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Erinnerung – Widerstand – Jüdisches Leben in unserer Gemeinde
am 5. Oktober im „Museum an der Gersprenz"
Der HGV hat sich in den letzten Monaten im Rahmen seiner jährlich wechselnden Ausstellungen mit unserer belastenden jüngeren Vergangenheit beschäftigt:
„Frauen im Widerstand“
Bei dem Terminus „Widerstand“ fallen jedem von uns große männliche Namen ein. Wir alle wissen: Hinter jedem großen Mann steht eine Frau, oft eine leidende Frau, im besten Fall eine unterstützende Frau. Und nicht zu vergessen: eine selbstständig denkende Frau.
So durften wir im Rahmen der Ausstellung berührende, eindringliche und sogar auch nach so vielen Jahrzehnten auch heute noch schmerzende Geschichten und Familienbelastungen erfahren. Damit zeigte sich uns, wie nah diese Geschichte ist und wie Familien, Gesellschaften, Nachkommen auch heute noch mit diesen schweren Erfahrungen leben müssen.
Gleichzeitig sehen wir gerade im Rahmen der Stolpersteinverlegung in Münster und Altheim, wie auch in unserer Gemeinde der Nationalsozialistische Rassenwahn zugeschlagen hatte, nicht als anonymes Geschehen, sondern gegen Nachbarn, Mitmenschen, ja auch durch ein Obrigkeitsdenken, mit dem man das eigene Denken und Moralempfinden ausschaltete.
So war diese Ausstellung nicht nur Erinnerung an eine dunkle Zeit, sondern auch Vergegenwärtigung und Mahnung. Wir durften Familienangehörige von Frauen aus der Ausstellung begrüßen und erfuhren sehr persönliche Geschichten.
Insgesamt war der Besuch dieser Ausstellung sehr gut und von großem Interesse getragen. Ja, die Darstellungen regten vielfach persönliche Erinnerungen an, von denen berichtet wurde, die auch nicht zuletzt Bezüge zur Gegenwart herstellten.
Am Sonntag, 5. Oktober, ist zwischen 14 und 17 Uhr letztmalig die Gelegenheit im „Museum an der Gersprenz“ den Lebensgeschichten der jüdischen Mitbürger hinter den Stolpersteinen nachzuspüren. Exponate von Hans-Peter Schmücker laden gleichzeitig zur künstlerischen Auseinandersetzung ein.
Nutzen Sie die Gelegenheit und kommen Sie bei einem kostenlosen Glas Federweißen oder Traubensaft mit uns ins Gespräch.