2019-01-19
Münster und Nieder-Roden: die Heimat im Blick
HGV mit Rodgauer Kollegen in Münster unterwegs
Gäste aus dem nahen Umland hatte der Heimat- und Geschichtsverein Münster (HGV) am vergangenen Samstag, 19. Januar, zu Gast. Der Geschichtsverein aus Nieder-Roden war mit der Dreieichbahn nach Münster gekommen, um sich über die Ortsgeschichte der Gerprenzgemeinde zu informieren.
Kai Herd begrüßt die Gäste aus Nieder-Roden am Bahnhof in Münster.
Am Bahnhof wurden die Rodgauer vom Vorsitzenden des HGV Kai Herd begrüßt, der sie auch gleich über die Geschichte des Bahnhofs unterrichtete. Die Bahnhofsstraße, die über viele Jahre als Teil des Viehtriebs von Altheim über Münster in den Altheimer Wald diente, war eine weitere Station auf dem Weg zur katholischen Pfarrkirche St. Michael. Bei dem heute noch ins Blickfeld rückenden Haus der ehemaligen Kolonialwarenhandlung an der Einmündung zur Mühlgasse verweilte die Gruppe eine kurze Zeit. Kai Herd konnte seinen Gästen den sozialen Gegensatz in Münster um die Mitte des 19. Jahrhunderts verdeutlichen: hier der reichverzierte Prunkbau eines wohlhabenden Bürgers, auf der gegenüberliegenden Straßenseite die eher einfachen Arbeiterhäuser, die in dieser Zeit mit Hilfe der Gemeinde errichtet wurden. Auch in der Hintergasse und in der Schulstraße konnte Herd viel über Münsters Historie erzählen. In der Pfarrkirche begrüßte Pfarrer Schüpke die interessierten Besucher aus Nieder-Roden. Kai Herd konnte auch hier sein enormes Wissen über die Ortsgeschichte an seine Zuhören weitergeben. Das 1786 erbaute, später erweiterte Gotteshaus faszinierte die Gruppe genau so wie die Erklärungen, die sie dazu erhielten.
Im Münsterer Heimatmuseum klang der Besuch des Nieder-Röder Geschichtsvereins aus. Der Vorsitzende der Rodgauer, Frank Stoffels, dankte seinen Münsterer Freunden für die freundliche Aufnahme und die gute Bewirtung im Café des Museums, die Cäcilia Herd zusammen mit Helma und Heinz Müller übernommen hatte.