Von Beichtstühlen, Brunnen und Fachwerk
Inge Eckmann führt Viertklässler durch ihren Heimatdorf
Foto: Peter Waldmann
Die Aufgaben eines Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) sind vielfältig. So führte jetzt die stellvertretende Vorsitzende des HGV Münster Kinder der vierten Klasse der John-F.-Kennedy-Schule samt Lehrerinnen und Lehrer durch ihre Heimatgemeinde.
Beginnend in der Katholischen Kirche und endend im Heimatmuseum ging Inge Eckmann mit den jungen Münsterern auf Entdeckungsreise. Immer wieder musste die engagierte HGVlerin ältere Begriffe erklären. So war der Beichtstuhl in der Kirche von besonderem Interesse. Für einen Kleiderschrank, in den der Pfarrer seinen Mantel hängt, hielten ihn einige der Kinder. Auch die Kanzel und die Figuren im Altarraum samt Fenster wurden erklärt.
Foto: Peter Waldmann
Vom alten Schulhaus in der Frankfurter Straße führte der Weg durch die Hintergasse. An einer alten Scheune hielt Inge Eckmann an. Hier gab es zwar nichts Historisches zu berichten. Da aber diese Scheune immer wieder umgebaut und erweitert wurde, sind hier allerlei Baustile zu sehen. Vom Fachwerk über Natursteine bis zum modernen Ytongstein wurde hier alles verbaut.
Wasser aus der Leitung ist heute selbstverständlich. Am Brunnen in der Bachgasse wurde deutlich, dass das kostbare Gut früher viel mühsamer herangeschafft werden musste. „Und Wäsche wurde in der Gersprenz gewaschen“, verdeutlichte Inge Eckmann den Alltag früherer Hausfrauen.
Dass Münster eine kleine und arme Bauerngemeinde war, davon zeugt auch heute noch das alte Rathaus. Klein und unscheinbar steht es in der Dammstraße. Jetzt war es nicht mehr weit zum Heimatmuseum in der Alten Mühle. An Tafeln erklärte Inge Eckmann abschließend noch einiges aus der Geschichte Münsters.