Bürgermeisterwahl 1928 in Münster –
ein demokratisches Lehrstück
Werner Ellermann präsentiert am 14. April die Wahl von Hermann Joseph Haus im Heimatmuseum
Mit Hermann Joseph Haus wurde am 23. Dezember 1928 der Kandidat der Sozialdemokraten zum Bürgermeister von Münster gewählt. Er blieb bis 1945 im Amt. Werner Ellermann, der sich intensiv mit der Person des Bürgermeisters Haus und dessen erster Wahl beschäftigt hat, stellt seine Erkenntnisse in einer Präsentation am 14. April ab 14:30 Uhr im Heimatmuseum in der Bahnhofstraße 48 vor. Zum einen bewegen Ellermann die Ereignisse vom Dezember 1928 aus geschichtlichem Interesse, zum anderen ist Hermann Joseph Haus der Großvater seiner Ehefrau Christel.
„Meiner Einschätzung nach ist die Bürgermeisterwahl und die danach folgende Stichwahl ein Lehrstück in Sachen demokratischer Entscheidungsprozesse auf der Ebene der kleinen Gemeinde Münster im Landkreis Dieburg“, schreibt der ehemalige Oberstudienrat Werner Ellermann in seinem Buch „Münster, Lokalgeschichte vom Kaiserreich zur Demokratie“. Die erste Ausgabe des interessanten Buches ist gänzlich vergriffen, die zweite Ausgabe wird bis zum 14. April vorliegen. Es wird ein spannender Nachmittag, wenn Ellermann die Wahl seines Großschwiegervaters beleuchtet.
Einen zweiten Grund gibt es für Ellermanns Besuch im Heimatmuseum. Er übergibt den Erlös der ersten Ausgabe seines Buches als Spende an die Bürgerstiftung Münster, den Männergesangverein 1845, dessen Vorsitzender Ellermann über 30 Jahre war, und die PingPongParkinsongruppe der DJK Blau-Weiß.
Wegen der Aufbauarbeiten zur neuen Themenausstellung des Heimat- und Geschichtsvereins findet die Präsentation im Museumscafé im Erdgeschoss statt.
Die Ausstellung „Kindheit im 20. Jahrhundert“ wird am 5. Mai um 14 Uhr mit einer Vernissage eröffnet.